Zugegeben, es ist eine recht ungewöhnliche Anforderung: Eine WordPress-Installation soll unter mehreren Domains erreichbar sein, d.h. WordPress soll so konfiguriert werden, dass sowohl der Aufruf von http://www.abc.de als auch der Aufruf von http://www.xyz.de von der selben WordPress-Installation bedient werden können.

Vor der Beschreibung der simplen Lösung aber noch ein Hinweis. Google wird zwei Domains mit identischem Inhalt mit einer ordentlichen Abwertung bestrafen. Man sollte die beschriebene Technik also besser nicht benutzen, um z.B. auf eine neue Domain umzuziehen, unter der alten aber noch erreichbar zu sein. Ich habe das beschriebene Vorgehen für eine bestenfalls halböffentliche Installation benutzt, bei der die Bewertung durch Google ohnehin irrelevant war.

Zunächst muss natürlich der Server selbst entsprechend konfiguriert sein. Das soll hier nicht Gegenstand sein, aber immer bedeutet es, dass der Server so eingestellt wird, dass die Aufrufe der URLs auf das WordPress-Verzeichnis gemappt werden. Eine solche Einstellung ist für den Server nichts besonderes, WordPress kommt aber so noch nicht mit den verschiedenen Domains klar.

Damit WordPress mit den verschiedenen Domains umgehen kann, müssen in der Datei wp-config.php zwei Zeilen hinzugefügt werden:

define('WP_SITEURL', 'http://' . $_SERVER['HTTP_HOST']);
define('WP_HOME', 'http://' . $_SERVER['HTTP_HOST']);

Diese Angaben müssen nach dem table_prefix-Angaben eingefügt werden.

So wie oben dargestellt, geht es natürlich nur, wenn der WordPress direkt auf der obersten Verzeichnis-Ebene liegt. Hat man WordPress in ein Unterverzeichnis installiert, kann das aber leicht an die Server-Variable angeschlossen werden, z.B. so:

define('WP_SITEURL', 'http://' . $_SERVER['HTTP_HOST'] . '/mydir');
define('WP_HOME', 'http://' . $_SERVER['HTTP_HOST'] . '/mydir');